CALL 9143 : B2/C1 Musik und Politik
Objectif
Der Kurs verfolgt das Ziel, neben der allgemeinen Thematisierung der Zusammenhänge zwischen Musik und Politik, die vier Kompetenzen des sprachlichen europäischen Referenzrahmens (Hörverstehen, Leseverstehen, mündlicher Ausdruck, schriftlicher Ausdruck) zu trainieren, was mithilfe der Unterschiedlichsten Quellen (Musik, Literatur, Bilder etc.) erfolgt.
Die Termini Musik und Politik mögen auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben, jedoch gehen diese, und dies seit Jahrhunderten, wenn nicht sogar seit Jahrtausenden, eine enge Bindung miteinander ein. Die Politik, die Kunst der Staatsführung, hat die Kunstgattung der Musik stets als ein Werkzeug benutzt, was zur Folge hat, dass wir bis in die Gegenwart musikalisch positive und negative Konnotationen vorfinden. Ein Beispiel positiver Assoziation mag vielleicht jenes der Nationalhymne sein, die emblematisch für ein Land und seine Nation steht, aber auch jede andere Form vokaler Musik, die die Gemeinschaft oder den Gemeinschaftsgedanken stärkt, wie zu Beispiel das Volkslied. Eben jener Aspekt kann jedoch auch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden und zeigt die Gefahren vom musikalischen Missbrauch auf – etwa der Musik des romantischen Komponisten Richard Wagners – innerhalb der ethnisch begründeten Volksgemeinschaft im Dritten Reich (1933-1945). Das Seminar soll sich also neben der allgemeinen Rolle und Funktion von Musik innerhalb der Politik konkret mit der Zeit des NS-Regimes sowie mit der deutsch-deutschen Teilung, BRD und DDR (1949-1990), befassen.